Bahnhof Oberwinter

Wegfall des Schnellzugs RE 5 in Oberwinter

Jetzt gilt es, Alternativen zu erarbeiten

Vor einiger Zeit ist in Oberwinter bekannt geworden, dass der überregionale Schnellzug RE 5 voraussichtlich ab Dezember 2017 nicht mehr in Oberwinter halten wird. 1200 Pendler, die täglich am Bahnhof Oberwinter gezählt werden, würden damit große Einschränkungen hinnehmen müssen. Studenten sowie Berufspendler, die weiter als Bonn oder Remagen den Zug benötigen, könnten dann nur noch im Stundentakt Köln oder Koblenz erreichen.

 

„Für Oberwinter geht damit Lebensqualität und Standortqualität verloren: Menschen, die einen Umzug nach Oberwinter erwägen, machen ihre Entscheidung u.a. auch von Verkehrsanbindung und ÖPNV abhängig, da reicht allein der schöne Rheinblick nicht aus. Auch aus ökologischer Sicht ist der Wegfall des Halts nicht zu verantworten. Schon jetzt ist die B9 zu den Stoßzeiten überaus stark befahren – ein Zustand, der nicht weiter verschärft werden darf“, stellt der Vorsitzende der SPD Oberwinter, Winfried Glaser, fest.

Die SPD Oberwinter hat daraufhin ein Gespräch mit Siegfried Wohlfahrt, Mitglied des Verkehrsclub Deutschland, geführt und festgestellt, es gibt Möglichkeiten und Wege gleichwertigen Ersatz für Oberwinter zu schaffen.

„Eine Möglichkeit wäre die Verlängerung der RB 48 vom jetzigen Endpunkt Bonn-Mehlem bis Remagen. Oder die Ahrtalbahn erreicht Bad Godesberg vor dem RE 5, um ein kurzfristiges Umsteigen für Pendler zu erleichtern. Davon würden auch die Pendler ins Ahrtal profitieren. Wir müssen auch an Naherholung und Tourismus denken. Bis 2022 werden für die kommende Landesgartenschau in Bad Neuenahr-Ahrweiler über 18 Millionen Euro investiert. Da sollte eine gute überregionale, nördliche Anbindung mit der Bahn eine Selbstverständlichkeit sein“, so Dr. Markus Behnke, stellvertretender Vorsitzender der SPD Oberwinter.

Die SPD Oberwinter wird die verantwortlichen Stellen auffordern, die genannten Überlegungen für ein tragfähiges Verkehrskonzept zu prüfen. „Wir werden diese Entscheidung nicht achselzuckend hinnehmen und alle Möglichkeiten nutzen, denn geht nicht, gibt’s nicht“, resümiert der Vorsitzende Winfrid Glaser.